Autoren: Vanessa Gerles, Sylvia Töpfer und Thomas Buss (Landkreis Aurich)
Energiedialoge als zielführendes Instrument der Akzeptanzforschung bezüglich der Energiewende
Der Begriff der Energiewende wird landläufig eng mit den Maßnahmen nach den Natur- und Umweltkatastrophen im Zuge des Tsunamis in Japan und der Havarie des Atomkraftwerks Fukushima in Verbindung gebracht. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung, Elektromobilität, Intelligente Netze und Flexmarkt sind in diesem Zusammenhang nur einige Schlagworte, mit denen die Bürgerinnen und Bürger aber bereits seit den 1980er Jahren direkt oder indirekt konfrontiert werden. Die grundlegende Umgestaltung des Energiesektors im Zuge eines klassischen Top-Down-Prozesses ist in Anbetracht der Bedeutung, Größe und nicht zuletzt der vielfältigen Interessenlagen systemimmanent. In diesem Zusammenhang drängt sich bisweilen der Eindruck auf, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger als „Konsumenten“ scheinen mehr oder weniger randständig. Gleichzeitig wird demgegenüber die Begrifflichkeit der „Akzeptanz der Energiewende“ als ein wesentlicher Aspekt formuliert und als unabdingbare Voraussetzung zu deren Gelingen angesehen. Die Frage, ab welchem Zeitpunkt etwas akzeptiert wird, was es dazu bedarf und durch welche Ansätze Akzeptanz gefördert werden kann, mag zwar vordergründig einfach zu beantworten sein. Jenseits von wissenschaftlichen Definitionen und darauf fußenden Methoden stellen sich Formen und Ausprägungen von Akzeptanz in der Realität jedoch als ein abstraktes, wie zugleich auch sensibles Konstrukt von Anschauungen, Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten dar. Nicht zuletzt ist sie auch kein endliches und dauerhaftes Produkt. In der Regel wird es mitunter schwieriger sein, einen erreichten Grad von Akzeptanz zu erhalten. Allein die Frage der Messbarkeit kann dabei zu langwierigen Diskussionen, aber wohl niemals zu mustergültigen Ergebnissen führen.
Im Spannungsfeld der vorgenannten Aspekte hat sich der Landkreis Aurich im Rahmen von enera theoretisch und praktisch im Kontext der Energiewende mit der Akzeptanzforschung auseinandergesetzt. Im Ergebnis zeigt sich: Akzeptanz in der Energiewende ist so individuell, wie die Akteure, die sie leben sollen und wollen – eine individuelle Geschichte.
Von der Befragung zum (Energie-)Dialog
Zunächst wurde vor dem Hintergrund der Akzeptanzforschung eine onlinebasierte quantitative Befragung durchgeführt, um signifikante Korrelationen von Variablen hinsichtlich Akzeptanzbildungsprozessen zu ergründen. Aufgrund der Tatsache, dass es bezüglich des Forschungsgegenstandes der Akzeptanz keine statistisch zu erfassenden, wechselseitigen Zusammenhänge gibt, wurde durch diesen ersten, quantitativen Forschungsschritt die Erkenntnis generiert, dass Akzeptanz höchst individuell ist. Diese Erkenntnis führt zu der Schlussfolgerung, dass es einen zweiten, qualitativen Forschungsschritt bedarf, um nähere fundierte Aussagen über Akzeptanzbildungsprozesse tätigen zu können.
Abbildung 1: Logo der Energiedialog-Veranstaltungen
Ergänzend zu Energiedialogen wurden Kurzinterviews mit in der Region bekannten Politikerinnen und Politikern, sowie Amtsträgern durchgeführt, um die Präsenz der Thematiken der Energiewende in den regionalen sozialen Medien zu erhöhen. Dadurch sollten die Kurzinterviews zugleich als Marketingmaßnahme für die Teilnehmerakquise weiterer Energiedialoge eingesetzt werden. Durch die ergänzende Perspektive der interviewten Politikerinnen und Politikern sowie Amtsträgern, hatten die Kurzinterviews das große Potential, eine optimale Ergänzung der Energiedialoge und des gesamten Forschungsprozesses darzustellen. Des Weiteren ergibt sich aus der Veröffentlichung der Interviews auf Social-Media-Kanälen die Möglichkeit, den Themenkomplex Energiewende in der Bevölkerung präsenter zu machen.
Dialogformat: informieren, beteiligen, akzeptieren, partizipieren?
Die Aufgabenstellung des Veranstaltungsformats „Energiedialog“ lag somit darin, eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer moderierten Gruppendiskussion über vorgegebene Energiethemen diskutieren zu lassen. Die Teilnehmerzahl beschränkte sich auf 18-27 Personen, welche größtenteils im Rahmen der quantitativen Befragung bereits ihr Interesse an einem solchen Veranstaltungsformat bekundet hatten. Hinzu kamen weitere Interessierte, beispielsweise aus Klimaschutzbeiräten, sodass hinsichtlich der Altersstruktur und der sozialen Milieus ein sehr heterogener Personenkreis entstanden ist. Diese Gruppendiskussion wurde von mehreren, nicht teilnehmenden Beobachterinnen und Beobachtern begleitet, um die Meinungsbildungsprozesse für spätere Auswertungszwecke zu dokumentieren. Das Ziel des Veranstaltungsformates lag im Ergründen von Hemmnissen bezüglich der Akzeptanz gegenüber der Energiewende.
Den Auftakt machte der Energiedialog im Europahaus in Aurich am 24. Oktober 2019. Die Räumlichkeiten wurden so ausgewählt, dass genügend Platz für einen großen Stuhlkreis für eine Einstiegs- sowie Abschlussdiskussion in der Großgruppe und zugleich ausreichend viel Platz für das Installieren von drei Gruppentischen (7-9 Personen) vorhanden war. Des Weiteren bot dieser Veranstaltungsort eine neutrale Atmosphäre, die zum Gelingen des Formats beigetragen hat. Dies zeigte sich von Beginn an bereits beim Stehcafé, das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 9 und 10 Uhr Zeit und Raum für ein entspanntes Einfinden und erste Gespräche untereinander bot. Nachdem der Tagesablauf kurz erläutert wurde und eine Vorstellungsrunde stattgefunden hat, begann gegen 10 Uhr die erste Diskussion in der Großgruppe. Die Einführung eines „Arbeits-Du“ für die gesamte Veranstaltung führte zu Gesprächen auf Augenhöhe und erwies sich als Gewinn für die rege geführten Diskussionen. Diese erste Diskussion zielte darauf ab, den Begriff der Energiewende und die verschiedene Perspektiven der Teilnehmenden hierzu, zu definieren und erste Hemmnisse von Akzeptanz in diesem Feld aufzudecken. Bereits die Frage nach einer Begriffsdefinition von Energiewende zeigte auf, dass kein einheitliches Verständnis darüber herrscht und die Begrifflichkeit Energiewende sehr umfassend und vielfältig ist. Die Ergebnisse wurden stichpunktartig in Wortwolken dargestellt.
Abbildung 2: Wortwolke der Antworten auf die Frage „Was verstehen Sie unter dem Begriff Energiewende?“
Nach einer gemeinsamen Mittagspause gegen 12.30 Uhr wurden die Teilnehmenden auf drei Thementische mit den Inhalten Windenergie, Elektromobilität und Energieeffizienz/Energiesparen aufgeteilt. An jedem Tisch wurde circa 20 Minuten diskutiert, bevor die Diskussionsgruppen an den jeweils nächsten Thementisch wechselten. Während dieser Kleingruppendiskussionen wurden Tischdecken mit Schlagworten, die innerhalb der Diskussion eine besonders große Bedeutung hatte, beschriftet. Diejenigen Gruppen, die in der zweiten und dritten Runde an den Tischen waren, hatten die Vorgabe, keine Wortdopplungen auf die Tischdecken zu bringen, wodurch die Diskussionen sich inhaltlich in den unterschiedlichen Kleingruppen häufig stark voneinander unterschieden haben. Im Anschluss an die Thementischdiskussionen gab es eine kurze Kaffeepause, nach welcher sich erneut in der Großgruppe zusammengefunden wurde, um in eine Abschlussdiskussion einzusteigen. Innerhalb dieser Diskussion wurden neue Erkenntnisse generiert, Veränderungen der Standpunkte von Teilnehmenden vernommen und Hemmnisse von Akzeptanz in der Energiewende von den Teilnehmenden selbst klarer bestimmt.
Abbildung 3: Wortwolke der Antworten auf die Frage „Was müssen wir machen, dass die Energiewende gelingt?“
Um zusätzlich ein klares Abbild von Maßnahmen zu generieren, die jede Bürgerin und jeder Bürger umsetzen kann, um sich an der Energiewende zu beteiligen, wurden „Best Practice Beispiele“ erörtert und umfangreich diskutiert.
Abbildung 4: Wortwolke der Antworten auf die Frage nach „Best Practice Beispielen“
Der zweite Energiedialog fand im Landkreis Friesland, im Nationalpark-Haus Wattenmeer Minsen, am 11. November 2019 statt. Die Durchführung unterschied sich nicht von dem Energiedialog in Aurich, abgesehen von der etwas geringeren Teilnehmerzahl, aufgrund welcher nur zwei Thementische zum Einsatz kamen.
Energiedialog als Mittel oder Selbstzweck?
Die Ergebnisse der durchgeführten Energiedialoge sind sehr vielfältig. Es konnten viele verschiedene Meinungen sowie Erwartungshaltungen hinsichtlich der Energiewende vernommen werden. Wie bereits im Rahmen der quantitativen Untersuchung festgestellt wurde, ist die Akzeptanzentwicklung in diesem Themengebiet höchst subjektiv und somit war es auch innerhalb des qualitativen Forschungsformats nicht möglich, Kausalzusammenhänge festzustellen. Allerdings wurden durch die Teilnehmenden ihre persönlichen Ängste und Sorgen bezüglich der Energiewende geäußert und es konnten dementsprechend Hemmnisse der Akzeptanz von Bürgerinnen und Bürgern zu den spezifischen Energiethemen und auch ganz allgemein betreffend der Energiewende erkannt/ aufgedeckt werden. Da diese Hemmnisse aus unterschiedlichsten Faktoren und subjektiven Erwartungshaltungen resultieren, bedarf es einer tiefergehenden Betrachtung jedes einzelnen Hemmnisses, um dessen Hintergründe erklären zu können. Hierzu wurde ein Modell erarbeitet, welches eine Übersicht über die Verflechtungen von einzelnen Faktoren hinsichtlich der Akzeptanzentwicklung darstellt. Das Modell verdeutlicht die komplexen Zusammenhänge verschiedener Variablen deren Einfluss auf die Akzeptanz hinsichtlich der Energiewende im Laufe des Forschungsprozesses herausgestellt werden konnte. Dieses Modell ist unter folgendem Link vollständig einzusehen:
https://t1p.de/flig
Abbildung 5: Ausschnitt des Akzeptanzmodells
In das Modell fließen auch Aspekte ein, die aus den Kurzinterviews resultierten. Im Zusammenspiel mit den anderen Maßnahmen sollten die Interviews u.a. zur Außendarstellung, sowie zur Einbindung von Amtsträgerinnen und Amtsträgern und Politikerinnen und Politikern dienen und stellten somit eine reine Ergänzung des qualitativen Forschungsformates der Energiedialoge dar. Durch das Einbringen der Perspektiven der interviewten Politikerinnen, Politikern und Amtsträgern, gelang das Zusammenspiel im Forschungskontext ausgesprochen gut und stellte eine gelungene Ergänzung dar. Insbesondere hinsichtlich der Frage nach der persönlichen Bedeutung von Energiewende, stellten die beruflich bedingten Perspektiven der Interviewten einen Kontrast zu den Ergebnissen dar, die aus den Dialogveranstaltungen generiert wurden. So beantwortete der Auricher Landrat Olaf Meinen die Frage „Was bedeutet Energiewende für Sie?“ ganz konkret folgendermaßen:
„Weg von fossilen Energieträgern, hin zu erneuerbaren, die unbegrenzt zur Verfügung stehen – für sauberes Klima.“ (Olaf Meinen, 07. Januar 2020)
Die Antwort des niedersächsischen Landtagsabgeordneten Wiard Siebels, zielt ebenfalls auf die genutzten Energiequellen ab, denn darin sehe er den Kern der Energiewende und eine enge Verbundenheit der Thematik hinsichtlich des Klimaschutzes:
„Die Energiewende hat ganz viele Facetten. Einmal geht es im Kern darum, dass wir als gesamte Menschheit unsere Energiequellen überdenken, dass wir über etwas mehr als 100-150 Jahre fossile Brennstoffe verfeuert haben, um Energiegewinnung zu betreiben im großen Stil seit der Industrialisierung und wir seit einigen Jahren daran sind, uns erneuerbare Energiequellen zu erschließen. Das ist für mich der Kern der Energiewende. Und das hat viele Facetten, weil es um Klimaschutz geht, weil es um Industriepolitik geht, weil es sicherlich auch um eine soziale Komponente geht: wie teuer ist Energie, wem steht Energie zur Verfügung, deswegen halte ich die Energiewende und die damit verbundene Klimapolitik für eine der richtig zentralen Fragen der Menschheit.“ (Wiard Siebels, 24. Januar 2020)
Der Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff beantwortete diese Frage wiederum kurz und präzise aus einer mikrosoziologischen Perspektive:
„Energiewende bedeutet, die Lebensumstände zu gestalten für Kinder und Enkelkinder.“ (Johann Saathoff, 27. Februar 2020)
Siemtje Möller, ebenfalls Bundestagsabgeordnete, beantwortete die Frage zunächst hinsichtlich der persönlichen Bedeutung von Energiewende, bevor sie anschließend auf die Bedeutung der Energiewende für sich als Politikerin eingeht:
„Für mich persönlich bedeutet das erstmal, dass ich mich zuhause umstellen muss. Es gibt ja einfach verschiedene Veränderungen, auf die ich mich auch persönlich einstellen muss. Wir müssen uns über, wie mache ich das eigentlich in Zukunft mit dem Strom, wie kann ich Strom sparen, wie teuer wird der, was für einen Tarif möchte ich, was für ein Auto fahre ich. Alles das gehört natürlich dazu für mich persönlich. Und als Politikerin bedeutet das zunächst erstmal eine große Herausforderung, weil wir eine Veränderung haben, eine ganz strukturelle Veränderung und wie krieg ich das so hin, dass die Leute davon nicht nur Nachteile haben, sondern auch einen Vorteil darin sehen. Und das ist eine große Herausforderung, eben weil wir etwas machen, was vorher noch nicht da war. Und alles Neue bedeutet erstmal viele Gedanken, viel Kreativität und daneben auch einen großen Kraftakt es umzusetzen.“ (Siemtje Möller, 04. Dezember 2020)
Sehr deutlich ging zudem aus den Interviews hervor, dass die Modellregion des Projekts, insbesondere die Region Ostfriesland mit dem Enercon-Standort Aurich, beste Voraussetzungen hat, um die Energiewende voranzubringen und heute schon eine bedeutende Vorreiterregion ist. Dies zeigt sich anhand der Antworten der Interviewten auf die Frage „Warum kann die Region Ostfriesland eine Vorreiterregion hinsichtlich der Energiewende werden?“, welche Wiard Siebels wie folgt beantwortet:
„Wir erleben, dass Energiewende nicht nur Herausforderung ist, nicht nur Problem ist, nicht nur mit Umstellung und manchmal auch mit Kosten verbunden ist, sondern dass Energiewende auch Arbeitsplätze schaffen kann, dass Energiewende dazu beitragen kann, wirtschaftlichen Aufschwung zu generieren und dass Energiewende dann auch bedeutet, dass viele viele Menschen an diesem Erfolg teilhaben können. Und deswegen glaube ich können wir in dieser Hinsicht tatsächlich Vorreiter sein und auch Vorbild für andere.“ (Wiard Siebels, 24. Januar 2020)
Johann Saathoff betont ebenfalls den Vorreiterstatus, mahnt aber zugleich, dass man sich nicht auf diesem Status ausruhen dürfe, um ihn nicht zu verlieren:
„Wir sind das schon, wir müssen nur aufpassen, dass wir den Vorreiterstatus nicht verlieren. Windenergieanlagen made in Ostfriesland sind weltweit bekannt und sollten auch bekannt bleiben. Wir haben es geschafft zu zeigen, dass es möglich ist, dass man über 100% des eigenen Bedarfs an Energie produziert, ohne dass das Stromnetz zusammenbricht.“ (Johann Saathoff, 27. Februar 2020)
Der Bürgermeister der Stadt Aurich, Horst Feddermann, weist zudem auf die Offenheit der Menschen aus der Region, die bereits mit dem Thema Energiewende vertraut sind, hin und betont damit einhergehend ebenfalls die guten Voraussetzungen der Region:
„Weil wir hier gute Voraussetzungen haben. Wir haben hier einen Marktführer, der im Bereich der Energiewende tätig ist und haben hier sehr offene Menschen, die sich dem Thema auch stellen.“ (Horst Feddermann, 22. Januar 2020)
Auch Olaf Meinen stellt insbesondere die schon vorhandenen Vorzüge der Region hinsichtlich der Energiewende heraus und begründet damit den Vorreiterstatus:
„Weil es in Ostfriesland schon sehr viel Know-How zum Thema Energie und Energiewende gibt. Das ist im Wesentlichen natürlich noch bedingt dadurch, dass wir vor Ort einen großen Windenergie-Anlagenhersteller haben und darum herum hat sich viel entwickelt. Jetzt kommt ja noch hinzu, dass Volkswagen auf E-Mobilität umstellt und da kommt zusätzlich viel Know-How in die Region.“ (Olaf Meinen, 07. Januar 2020)
Die durchgeführten Kurzinterviews mit Amtsträgerinnen, Amtsträgern, Politikerinnen und Politikern, haben aufgrund der beruflichen Perspektiven, einen klaren Mehrwert, indem sie die Energiedialog-Veranstaltungen optimal ergänzen.
Methodisch ist das Veranstaltungsformat der Energiedialoge aufgrund des Aufbaus unproblematisch durch die Veränderung von Inhalten auf andere Themen zu übertragen. Das Feedback der Teilnehmenden, welches anhand eines am Ende der Veranstaltung ausgeteilten Evaluationsbogens erhoben wurde, war durchweg positiv und geprägt von einer hohen Zufriedenheit. Auch von der Lokalpresse ging eine positive Resonanz aus. Für den Forschungskontext der Akzeptanz von Bürgerinnen und Bürgern hinsichtlich der Energiewende im Rahmen des Projekts enera, kann die Methode der Energiedialoge als das zentrale, zielführende Mittel für den Erkenntnisgewinn bezeichnet werden. Darüber hinaus verfolgen die Veranstaltungen durch den mittelbar partizipativen Charakter durch Teilnahme am Forschungsprojekt und offenes Feedback zur Energiewende einen gewissen Selbstzweck.
Das Veranstaltungsformat sollte nach den Dialogen im Landkreis Aurich und im Landkreis Friesland auch in den anderen teilnehmenden Kommunen der Modellregion stattfinden. Des Weiteren waren im Jahr 2020 bereits weitere Dialoge mit Vertretern verschiedener gesellschaftlicher Interessengruppen (z.B. Fridays for Future) sowie Schülern der BBS geplant und terminiert. Auch sollten weitere Dialoge in Aurich in Friesland stattfinden, um eine Art Panelcharakter zu kreieren. Mit der Verbreitung des Corona-Virus und der damit einhergehenden Kontaktverbote konnten diese Veranstaltungen jedoch nicht durchgeführt werden und mussten deshalb auf unbestimmte Zeit verschoben werden.