Andreas Radczinski ist Mitarbeiter in der Netzplanung bei der EWE NETZ GmbH in Varel. Als gelernter Elektroinstallateur und Industriemeister Elektrotechnik plant der 46-Jährige heute die Netzanschlüsse unterschiedlichster regenerativer Anlagen.

"Das Spektrum reicht von großen Windenergieanlagen und deren interner Parkverkabelung, über Biogas- bis hin zu Photovoltaikanlagen," erläutert Andreas. Besonders spannend sei der Umgang mit ganz unterschiedlichen Menschen, die in eigene Anlagen zur Energieerzeugung investieren. Neben der Arbeit am Schreibtisch sei er zur konkreten Abstimmung auch viel im Außendienst, um mit Landwirten, Privaten und Industrieunternehmen die Projekte konkret zur Umsetzung zu bringen.

Spannend ist der Umgang mit ganz unterschiedlichen Menschen

Zu Hause habe er auch eine eigene PV-Anlage auf dem Dach. Die ist so ausgelegt, dass sie ausreicht, um insbesondere den eigenen Stromverbrauch zu decken. Treiber für die Installation sei damals seine Frau Ramona gewesen, die nach dem Reaktorunfall von Fukushima etwas Konkretes unternehmen wollte. So haben sich die beiden in Wirtschaftlichkeit und Technik der Anlage eingearbeitet und diese schließlich installiert. Während wir darüber sprechen, wird Andreas bewusst, dass viele seine Nachbarn und Freunde dem Beispiel gefolgt sind. "Ja, ich glaube schon, dass der eine oder andere durch uns auf die Technik aufmerksam wurde," sagt Radczinski. Und er könne sich auch an verschiedenen Gespräche mit Bekannten erinnern, die sich die Hintergründe haben erläutern lassen und dann selbst aktiv wurden. Mundpropaganda funktioniere in diesem Bereich wohl ganz gut.

Die wenigsten lassen sich auf "Spielereien" ein

Andreas ist überzeugt, dass das Thema Digitalisierung in der Energiewirtschaft auch bei vielen anderen auf Interesse treffen wird, sobald die Technik erst steht und der intelligente Zähler für Transparenz und vielleicht sogar zur Steuerung der elektrischen Geräte dienen könne. Als Techniker verfolgt er die Entwicklung natürlich mit großem Interesse und würde gerne einer der Ersten sein, der einen Smart Meter nutzt und die Vorteile kennenlernt. Derzeit sei das Interesse privater Haushalte oder auch das seiner Projekt-Kunden aber nicht besonders ausgeprägt. Dafür, so fürchtet Andreas, sei das Thema noch zu wenig greifbar und häufig stehe der finanzielle Nutzen im Vordergrund. Die Wenigsten würden sich auf irgendwelche "Spielereien" einlassen.

Den Ansatz von enera mit einem Förderprojekt die Einstiegshürden für den Einzelnen zu senken und so die Region insgesamt zum Vorreiter zu machen, findet er "supergut": „Das was hier passiert, passiert nirgendwo sonst auf der Welt.“