Ein Leben ohne Strom ist für die meisten von uns undenkbar. Doch zur Stromerzeugung werden immer noch wertvolle, begrenzte Ressourcen verwendet. Die wenigsten Stromanbieter haben ihr Angebot komplett auf Ökostrom aus erneuerbaren Energien umgestellt. Und auch wer Ökostrom bezieht, fragt sich sicher oftmals, wie der eigene Verbrauch minimiert und damit die Kosten für Strom entsprechend gesenkt werden können.

Computer, Fernseher und andere Unterhaltungsmedien verbrauchen aufgrund des Stand-by-Modus auch bei Nicht-Nutzung unnötig Strom. Hier kannst du mit einer einfachen Steckerleiste mit Schaltknopf Abhilfe schaffen. Die wahren Stromfresser sind jedoch andere Geräte. Hier findest du die Top 5 der Stromverschwender und Tipps, wie du diese identifizieren und damit deine Stromrechnung senken kannst.

Stromfresser 1: Veraltete Heizungspumpen

Wenn in deiner Wohnung oder deinem Haus eine elektrische Heizungspumpe dafür sorgt, dass du warmes Wasser zum Duschen, Baden und Heizen hast, ist es recht wahrscheinlich, dass du hier bereits einen großen Stromfresser findest. Je nach persönlichem Konsumverhalten kann so eine Pumpe bis zu 800 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbrauchen – das entspricht ungefähr 150 Euro.

Moderne Heizungspumpen sind effizienter als ältere Modelle und brauchen daher weniger Strom. Spätestens alle zehn Jahre sollte eine Heizungspumpe daher ausgewechselt und durch ein neues Gerät ersetzt werden. Neue Heizungspumpen arbeiten nämlich nicht durchgehend, sondern können den Bedarf an Heizleistung erkennen und ihre Leistung entsprechend regulieren. So kann der Stromverbrauch auf bis zu 100 Kilowattstunden reduziert werden.

Stromfresser 2: Herd

Wer nicht mit Gas heizt und kocht, hat vermutlich einen elektrischen Herd in seiner Küche. Bei häufigem Kochen und Backen kann sich auch dieser zu einem echtenStromfresser im Haushalt mausern. Bis zu 85 Euro im Jahr können hier für die Stromkosten anfallen. Neben der Anschaffung eines energieeffizienten Neugeräts kannst du auch deinen alten Herd stromsparender betreiben. Diese Tipps helfen dabei:

  • Zum Erhitzen von Wasser den energieeffizienteren Wasserkocher benutzen
  • Kleinere Portionen in der Mikrowelle aufwärmen
  • Nachwärme der Herdplatte beim Kochen nutzen
  • Beim Backen auf Vorheizen verzichten und Umluft bevorzugen
  • Töpfe passend zur Größe der Kochplatten wählen und passende Deckel nutzen

Stromfresser 3: Gefrierschrank und Kühlschrank

Gefrierschränke, Gefriertruhen und Kühlschränke weisen schon allein deshalb einen hohen Stromverbrauch auf, da sie ununterbrochen, 24 Stunden am Tag, laufen. Der Betrieb eines Gefriergeräts kostet durchschnittlich 75 Euro im Jahr, beim Kühlschrank kommen im Schnitt 60 Euro für einen Drei-Personen-Haushalt dazu. Kleinere Modelle für Singlehaushalte verbrauchen natürlich weniger Strom.

Um die Stromkosten bei den Gefrier- und Kühlgeräten zu senken, sollte auf die Energieeffizienzklasse geachtet werden. Alte Geräte verbrauchen im Vergleich zu neueren Modellen ein Vielfaches an Strom. Auch mit der richtigen Nutzung kann Strom gespart werden: Kühlschränke und Gefriertruhen sollten so kurz wie möglich geöffnet werden, in einer möglichst kühlen Umgebung stehen und regelmäßig abgetaut werden.

Stromfresser 4: Waschmaschine

Bei der Waschmaschine gilt: Je geringer die Waschtemperatur, desto geringer der Stromverbrauch. Der Betrieb kostet im Durchschnitt nicht mehr als 50 Euro im Jahr, eine Ladung Wäsche bei 90 Grad zu waschen schlägt dabei mit durchschnittlich 50 Cent zu Buche. Wer die Temperatur auf 60 Grad senkt, zahlt ungefähr 40 Cent, bei 40 Grad sind es nur noch um die 35 Cent pro Waschladung. Gerade wer viel wäscht, kann hier einfach sparen – und die meisten Kleidungsstücke werden auch bei niedrigeren Temperaturen perfekt sauber.

Außerdem ist es ratsam, die Maschine immer gut zu befüllen. Eine halb beladene Maschine verbraucht genauso viel warmes Wasser wie eine volle, aber reinigt dabei nur die Hälfte der Kleidung. Intelligente Maschinen erkennen die Füllmenge und passen die Wassermenge entsprechend an. Und auch bei Waschmaschinen ist die Energieeffizienzklasse ein guter Hinweis darauf, ob es sich um einen Stromfresser handelt oder nicht.

Stromfresser 5: Beleuchtung

Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland verbraucht 330 Kilowattstunden Strom für die Beleuchtung von Wohnung oder Haus. Das entspricht etwa einem Strompreis von 60 Euro. Alte Glühlampen sollten inzwischen aus so gut wie allen Haushalten verschwunden sein. Falls du doch noch solche Modelle bei dir zu Hause haben solltest: Ersetze Sie durch energiesparende LED-Lampen. Eine 20-Watt-LED-Lampe erzeugt die gleiche Lichtstärke wie eine konventionelle 100-Watt-Lampe.

Außerdem hilfreich: Schalte die Leuchten immer aus, wenn du dich nicht im Raum befindest. Für besonders vergessliche Stromsparer oder große Häuser können auch Bewegungsmelder eine gute Lösung sein – hier schaltet sich das Licht automatisch ein und auch wieder aus, sobald du den Raum betrittst. So kannst du einiges an Strom bei der Beleuchtung gespart werden, ohne dass du auf eine ausreichende und wohnliche Beleuchtung verzichten musst.

Weitere mögliche Stromfresser im Haushalt

  • Wäschetrockner
  • Geschirrspüler
  • LCD-Fernseher
  • Desktop-PC
  • WLAN-Router
  • Durchlauferhitzer
  • Smart Speaker
  • Spielekonsolen
  • Hi-Fi-Anlage
  • DVD-Player und Receiver

So kannst du Stromfresser im Haushalt identifizieren

Wie kannst du aber nun herausfinden, welche Geräte die wirklichen Stromfresser in deinem Haushalt sind und wo Sparpotenzial herrscht? Oftmals hilft schon ein Blick auf die Energieeffizienzklasse von Geräten wie Kühlschrank, Staubsauger oder Lampe. Die beste und stromsparendste Energieeffizienzklasse ist A+++, die schlechteste Klasse G.

Ein weiterer Weg, um Stromfresser zu identifizieren, sind intelligente Messsysteme. Mit dem Kommunikationsmodul SAM von enera kannst du deinen digitalen Stromzähler in ein solch intelligentes System verwandeln. Das Modul übermittelt deinen Stromverbrauch per WLAN an dein Smartphone. In der App kannst du dann den Verbrauch einzelner Tage vergleichen und so zum Beispiel direkt erkennen, wie viel mehr Strom du am Waschtag verbrauchst hast oder welchen Anteil am Verbrauch das am E-Herd gekochte 3-Gänge-Menü ausmacht. So kannst du schnell reagieren, einfach Strom sparen und somit deine Stromkosten senken.