Der Wohnungsputz ist nicht nur lästig, viel zu oft benutzen wir auch Putzmittel, die der Umwelt schaden. Schuld daran sind Tenside, Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe oder scharfe Chemikalien wie Chlor, die beim Abspülen in das Abwasser gelangen.Zudem werden die genutzten Tenside meistens auf Basis von Erdöl hergestellt, sodass die Putzmittel alles andere als ressourcenschonend und umweltfreundlich sind. Zum Glück gibt es jedoch einfache Möglichkeiten, um deine Wohnung ökologisch zu putzen.

Ökologisch putzen mit Hausmitteln

Umweltfreundlich, besser für die Gesundheit und außerdem günstiger als herkömmliche Reinigungsmittel ist das Putzen mit Hausmitteln. Die meisten dieser Hausmittel kannten schon deine Großeltern – und sie funktionieren bis heute. Sie sind in jeder Drogerie oder im Supermarkt erhältlich, vollkommen unbedenklich und helfen dir dabei, deinen Haushalt ein bisschen umweltfreundlicher zu erledigen.

Zu den drei Klassikern, die in keinem Putzschrank fehlen dürfen, zählen Essig, Zitronensäure und Natron:

  • Essig ist die Allzweckwaffe im Haushalt. Er kann zum Entkalken von Haushaltsgeräten ebenso genutzt werden wie zum Reinigen von Armaturen und Böden.
  • Zitronensäure wirkt ähnlich wie Essig. Mit ihr bringst du Fugen und Fliesen wieder zum Strahlen. Bei allen Säuren solltest du jedoch vorab an einer kleinen Stelle testen, ob sie das Material angreifen!
  • Natron kann ebenfalls vielseitig eingesetzt werden. Mit Wasser kannst du es zu einer Paste anmischen, mit der du Armaturen reinigen oder Fettverkrustungen entfernen kannst. In Kombination mit Essig spült Natron auch verstopfte Abflüsse wieder frei.

Biologisch abbaubare Reiniger aus dem Handel

Wenn du keine Lust hast, dir deine Putzmittel selbst zu mischen, musst du trotzdem nicht auf ökologische Alternativen verzichten. In Drogerien, Ökomärkten und Supermärkten sowie online findest du inzwischen eine große Anzahl an biologisch abbaubaren Reinigern für jedes Einsatzgebiet. Ob Badreiniger, Glasreiniger, Waschmittel oder Spülmaschinentabs: Für alles gibt es eine ökologische Alternative.

Diese Reiniger setzen auf Tenside, die auf Basis nachwachsender Grundstoffe wie Zucker oder natürlichen Fetten hergestellt werden und damit die Umwelt nicht unnötig belasten. Auch synthetische Konservierungsstoffe suchst du hier vergebens. Viele Hersteller verzichten zudem auf Duftstoffe, was gerade für Allergiker ein großer Vorteil sein kann. So tust du nicht nur der Umwelt, sondern auch dir etwas Gutes.

Auf welche Reinigungsmittel kann und sollte ich komplett verzichten?

Manche Putzmittel sind komplett verzichtbar, auch wenn uns die Werbung meistens das Gegenteil erzählen möchte. Schau dich einmal in deiner Wohnung um und überlege, welche Reinigungsmittel du wirklich brauchst und auf was du eigentlich verzichten kannst. Beispiele für überflüssige Haushaltshelfer sind unter anderem diese:

  • Duftsteine für die Toilette haben keinen nennenswerten Nutzen und sind daher unnötig.
  • Auch Raumsprays sind verzichtbar – kräftiges Lüften ist die bessere und effektivere Alternative.
  • Sprays zur Reinigung des Backofens sind wahre Chemiebomben. Um den Ofen sauberzumachen, kannst du ihn leicht erwärmen (50 Grad reichen aus) und ihn dann mit Spülmittel und Wasser abwischen.
  • Desinfektionsmittel sind in einem normalen Haushalt vollkommen überflüssig.

Die richtige Ausstattung unterstützt dich beim ökologischen Putzen

Wer sich mit dem richtigen Equipment bewaffnet, braucht generell weniger Putzmittel. Die Grundausstattung für die ökologische Hausarbeit sollte im Idealfall diese Stücke umfassen:

  • Saugglocke und Spirale: Leichte Verstopfungen von Abflüssen kannst du mit einem Pömpel beseitigen. Mit einer speziellen Spirale kannst du auch festsitzende Haare, Nahrungsreste und andere unappetitliche Rohrbewohner entfernen. So wird ein chemischer Abflussreiniger überflüssig.
  • Kupfertuch: Mit einem Kupfertuch kannst du zum Beispiel Ceran-Kochfelder, Töpfe oder Fliesen reinigen. Das Tuch kann problemlos gewaschen und damit über lange Zeit benutzt werden. Außerdem ist es zu 100 Prozent recycelbar.
  • Waschbare Lappen und Schwämme: Generell solltest du auf Lappen und Schwämme zurückgreifen, die sich in der Maschine waschen lassen. Sie sind nachhaltiger als solche Modelle, die bei starker Verschmutzung direkt entsorgt werden müssen – und wesentlich besser als Papierhandtücher, die nach ihrer Nutzung sofort in den Müll kommen.
  • Öko-Schwämme: Alternativ kannst du Öko-Schwämme wie beispielsweise Luffa-Schwämme nutzen, die aus natürlichen Materialien bestehen und schneller abbaubar sind.

Wer klug putzt, braucht weniger Putzmittel

Ganz klar: Wer mehr schrubbt und sich ein bisschen mehr anstrengt, der muss die Arbeit nicht von aggressiven Chemikalien erledigen lassen. Noch besser ist es, jeden Tag dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst so weit kommt. Es ist ratsam, hartnäckigen Schmutz von Beginn an zu vermeiden und sich somit den großen, zeitaufwendigen und oft nervigen Hausputz mit vielen Putzmitteln zu ersparen.

Entferne Fettflecken am besten sofort, bevor sie fest werden und verkrusten. Trockne deine Dusche oder Badewanne oder alle Armaturen regelmäßig nach der Benutzung ab, um Kalkflecken gar nicht erst entstehen zu lassen. Und wer Flecken aus der Kleidung sofort ausspült und nicht erst wartet, bis sie sich tief in die Fasern gesogen haben, der spart sich aggressive Fleckenreiniger und hat länger Freude an seinem Lieblingsshirt.