Möchtest du der Umwelt etwas Gutes tun, solltest Du Deine Alltagsgewohnheiten hinterfragen und im besten Fall anpassen. Das beginnt schon bei Tätigkeiten wie dem Wäschewaschen, über die wir meist kaum nachdenken. Vermutlich füllst du mit wenigen Handgriffen die Waschmaschine, wählst das Standardprogramm aus, wirfst die Kleidung anschließend in den Trockner und freust dich, wieder saubere Kleidung zu haben.

Doch dabei verbrauchst du unnötig viel Strom und Wasser – Kosten, die sich in deinem Konto widerspiegeln. Pro Waschgang sind es ungefähr 60 Liter Wasser und pro Jahr macht die Waschmaschine fünf Prozent deiner Stromkosten aus. Mit unseren Tipps sparst du zukünftig Strom, gehst nachhaltiger vor und kannst deine Wäsche richtig waschen.

Tipp 1: Die Wäsche vorsortieren

Indem du deine Wäsche nach Farbe und nach Material vorsortierst, kannst du bereits viel Energie, Waschmittel und Wasser sparen. Denn die verschiedenen Kleiderhaufen ermöglichen es dir, jedes Kleidungsstück mit dem richtigen Programm zu waschen. Helle und weiße Kleidung benötigt ihr eigenes Waschprogramm. Neue Kleidungsstücke in dunklen Farben färben häufig ab und sollten daher nur mit anderen dunklen Farben gewaschen werden.

Neben der Farbe ist auch das Material ausschlaggebend für die Wahl des richtigen Waschprogramms. Feine Materialien sowie empfindliche Wäschestücke sind energiesparend, da sie meist nur recht kurz und mit wenig Wasser in die Wäsche müssen. Nimm dir daher die Zeit, dich mit den Materialien zu beschäftigen – dies hat darüber hinaus den Vorteil, dass deine Wäsche besser gepflegt ist und länger hält.

Tipp 2: Waschprogramm und Temperatur richtig wählen

Betrachte einmal die vielen Waschprogramme auf deiner Waschmaschine: In den meisten Fällen gibt es eine Öko-Variante, die für durchschnittliche Buntwäsche aus weniger empfindlichen Materialien geeignet ist. Für Seide, Wolle und andere sensible Materialien solltest du die entsprechenden Programme auswählen oder dich direkt für die Handwäsche entscheiden. Im Zweifelsfall gilt immer: Entscheide dich für das schonendste Programm.

Neben dem Waschprogramm ist auch die Temperatur ein häufiger Fehler. Für normale Wäsche sind 30 Grad ausreichend, um alle Flecken und Verunreinigungen zu entfernen. Aus hygienischen Gründen solltest du hingegen bei Handtüchern, Unterwäsche und Babykleidung ein Programm mit 60 Grad auswählen. Die 90-Grad-Einstellung ist allerdings für keinen Waschgang zwingend notwendig – wir empfehlen, diese möglichst nicht zu nutzen und so Energie zu sparen.

Tipp 3: Mit umweltfreundlichem Waschmittel waschen

Aber nicht nur die verwendete Energie und das genutzte Wasser haben einen Einfluss auf die Nachhaltigkeit beim Wäschewaschen. Auch das von dir verwendete Waschmittel wirkt sich direkt auf die Umwelt aus, da es im Abwasser landet. Versuche daher, Öko-Waschmittel zu verwenden, die kein Mikroplastik enthalten.

Zudem ist es für das richtige Wäschewaschen wichtig, bei der Menge des Waschmittels zu sparen, wo immer möglich.

Es gibt zahlreiche Waschmittel für verschiedene Materialien. Waschpulver hingegen hat eine hervorragende Waschleistung und eignet sich für fast alle Stoffe. Du kannst es in Papierkartons kaufen und sparst dir dadurch die zahlreichen Plastik-Kanister, die andernfalls für Waschmittel anfallen. Alternativ kannst Waschmittel auch selbst machen – etwa aus Kernseife, Waschsoda und ätherischen Ölen.

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Tipp 4: Nicht zu häufig waschen

Oft ist es eine Art Gruppenzwang, der uns dazu verleitet, Kleidungsstücke nach dem einmaligen Tragen zu waschen. Allerdings ist dies in vielen Fällen gar nicht nötig. Solange deine Kleidung keine Flecken hat und noch gut riecht, kannst du sie getrost noch weitere Male anziehen. So verlängerst du außerdem die Lebensdauer deiner Kleidung.

Die folgenden Faustregeln zur möglichen Tragezeit von Kleidungsstücken können dir helfen:

  • Jeans: 5-10 Tage
  • T-Shirts: 3 Tage
  • Unterwäsche: 1 Tag
  • Socken: 1 Tag
  • BHs: 4-5 Tage
  • Sportkleidung: 1-3 Tage
  • Pyjamas: 3-5 Nächte
  • Jacken, Mäntel und Anzüge: 6 Monate

Unser Tipp: Sportwäsche und andere Kleidung, die nicht mehr ganz frisch ist, aber auch noch nicht stinkt, kannst du über Nacht in den Gefrierschank legen. So werden die Bakterien abgetötet und die Kleidung ist beinahe wie frisch gewaschen. Alternativ ist es möglich, Kleidung über Nacht auf dem Balkon auszulüften. Das gilt auch für Bettwäsche!

Wenn Du einen Fusselroller zur Hand hast, kannst du Flusen oder Tierhaare schnell entfernen. Staubflecken oder Pollen lassen sich häufig einfach ausklopfen.

Tipp 5: Ab und zu von Hand waschen

Indem du darauf verzichtest, eine halbvolle Waschmaschine anzuwerfen, sparst du Energie und Wasser, aber auch Waschmittel. Warte am besten, bis die Waschmaschine voll ist. Alternativ kannst du einzelne Kleidungsstücke auch gut von Hand waschen. Mit wenigen Tropfen Waschmittel (oder einem kleinen Löffel Waschpulver) geht das hervorragend im Waschbecken. Gerade für empfindliche Unterwäsche oder andere Kleidungsstücke aus besonderen Materialien wie Wolle oder Seide ist dies eine Möglichkeit, die Wäsche richtig zu waschen.

Wie immer beim Wäschewaschen solltest du auch hier auf das Etikett achten. Wasche die Kleidungsstücke einzeln und wechsle zwischendurch das Wasser, falls es sich um unterschiedliche Farben handelt. Indem du Kernseife nutzt oder mit einer sanften Bürste die Flecken bearbeitest, kannst du ganz einfach von Hand Blut, Wein und andere hartnäckige Störenfriede entfernen. Falls es sich um Wolle handelt, solltest du das Kleidungsstück zum Trocknen flach hinlegen, um Verformungen zu vermeiden.

Tipp 6: Wäsche richtig waschen – und trocknen

Zum Wäschewaschen gehört auch das Trocknen, welches am besten an der frischen Luft geschieht. Investiere also in einen Wäscheständer oder eine Wäscheleine. Denn kaum ein Haushaltsgerät frisst so viel Strom wie der Trockner. Zwar sorgt dieser dafür, dass deine Wäsche besonders weich ist und möglichst schnell trocknet – doch im Regelfall können wir darauf verzichten, dass eine gesamte Ladung Wäsche innerhalb der nächsten Stunde wieder verwendbar ist.

Übrigens: Um Falten beim Lufttrocknen zu verhindern, kannst du Shirts, Hemden, Blusen, Kleider und Pullover auf Kleiderbügel hängen.

Beim Lufttrocknen schonst du deine Kleidung zusätzlich, was wiederum nachhaltig ist. Denn die Produktion von neuer Kleidung kostet viel Wasser, CO2 und Energie. Indem du deine Kleidung gut pflegst und länger trägst, kannst du deinen Kleidungskonsum reduzieren und somit nicht nur Geld, sondern auch Schadstoffe einsparen.