Nicht nur zu Hause und im Privatleben, auch auf der Arbeit werden Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu immer wichtigeren Themen. Konzepte wie Homeoffice und digitale Konferenzen, die permanentes Pendeln und Reisen vermeiden und so die CO2-Bilanz verbessern sollen sowie kleine Änderungen wie die Nutzung von Recyclingpapier sollen den Büroalltag etwas umweltfreundlicher machen.

Und auch beim Thema Strom sparen im Büro gibt es reichlich Potenzial. Ob du dein individuelles Verhalten am Arbeitsplatz oder im Homeoffice ändern, deinen Vorgesetzten auf mögliche Verbesserungen für das gesamte Büro hinweisen oder als Chef selbst die Initiative ergreifen möchtest: Hier findest du fünf Tipps, wie das Strom sparen im Büro einfach umgesetzt werden kann.

Tipp 1: Gerätebedarf prüfen

In jedem Büroraum steht ein Drucker, jeder Mitarbeiter arbeitet an seinem eigenen Desktop-PC, Faxgeräte und Kopierer laufen auf Hochtouren: So sieht der Alltag in vielen Büros aus. Strom sparend ist das nicht. Hier hilft es, die gewohnten Muster zu hinterfragen und energieeffizientere Alternativen auszuprobieren. Laptops verbrauchen beispielsweise weitaus weniger Strom als ein Desktop-PC und sind für die meisten Büroarbeiten völlig ausreichend. Bis zu 50 Prozent Energie können so eingespart werden.

Auch sollte überprüft werden, ob sich nicht vielleicht mehrere Mitarbeiter einen Drucker teilen können. Noch sparsamer wird es mit einem Multifunktionsgerät: Diese kosten zwar mehr in der Anschaffung, durch den im Vergleich zu den Einzelgeräten geringeren Stromverbrauch rentiert sich diese Investition jedoch auf lange Sicht. Ein weiterer Tipp zum Strom sparen im Büro: Oftmals wird auf maximaler Druckerleistung gedruckt, was zusätzlich Energie kostet. Einfache Dokumente für den internen Gebrauch können auch problemlos auf einer niedrigeren Qualitätsstufe ausgedruckt werden.

Tipp 2: Stand-by-Betrieb vermeiden

Beim Mittagessen, während des Meetings oder sogar nach Feierabend schaltest du deinen Computer nicht aus, sondern lässt ihn im Stand-by-Modus, damit du schnell wieder weiterarbeiten kannst? Das ist zwar eine lobenswerte Arbeitseinstellung, wirkt sich jedoch negativ auf deinen individuellen Stromverbrauch im Büro aus. Noch schlimmer als der Energiesparmodus ist jedoch ein aktivierter Bildschirmschoner – dieser frisst unnötig Energie.

Neue Computermodelle fahren so schnell hoch, dass die Zeitersparnis durch den Stand-by-Modus kaum noch vorhanden ist. Auch das Gerücht, dass das Hochfahren extrem viel Strom benötigt und das Ausschalten daher nicht klug ist, ist ein Irrglaube. Im Durchschnitt werden an jedem Arbeitsplatz 112 Kilowattstunden Strom pro Jahr durch den Stand-by-Modus verschwendet. Damit könntest du über 700 Tassen Kaffee kochen!

Tipp 3: Arbeitsplatz richtig beleuchten

Am Arbeitsplatz ist eine gute Beleuchtung wichtig, damit das stundenlange Sitzen am PC nicht den Augen schadet und gesundheitliche Beschwerden wie Kopfschmerzen möglichst vermieden werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass jedes Büro jeden Tag durch die große Deckenbeleuchtung erhellt werden muss. In Büros mit vielen Fenstern reicht an freundlichen Tagen oftmals das natürliche Tageslicht völlig aus. Vielleicht muss zum Strom sparen im Büro nur der Schreibtisch ein wenig umgestellt werden.

An düsteren Tagen sind Schreibtischlampen mit LED-Leuchtmittel meistens völlig ausreichend zum Arbeiten. In der Küche, auf der Toilette und im Flur können Bewegungsmelder dafür sorgen, dass niemand mehr vergisst, das Licht auszuschalten, wenn er den Raum verlässt. Und zum Feierabend kann ein smartes System dafür sorgen, dass beim Abschließen der Haupttür alle Lichter automatisch ausgeschaltet werden.

Tipp 4: Angemessene Raumtemperatur einstellen

Im Winter völlig überheizt, im Sommer fast schon arktisch kalt: So sieht leider der Alltag in vielen Büros aus. Abgesehen davon, dass ein zu warmer oder zu kalter Raum die Produktivität negativ beeinflusst und auch schneller zu Krankheiten führt, ist die falsche Benutzung von Heizungen und Klimaanlagen ein echter Stromfresser.

Um Strom zu sparen, ist im Büro eine klug gewählte Raumtemperatur und richtiges Lüften wichtig. Kurzes Stoßlüften statt permanentem Kippen des Fensters sorgt im Winter dafür, dass nicht unnötig viel warme Luft entweicht. Die Klimaanlage sollte nur bei geschlossenen Fenstern und Türen in Betrieb genommen werden, um die Leistung zu optimieren. Ein smartes Thermostat reguliert die Heiz- und Kühlleistung automatisch. Als ideal gilt eine Temperatur zwischen 20 und 22 Grad.

Tipp 5: Büroküche richtig nutzen

Auch in der Mittagspause kannst du Strom sparen. Im Büro solltest du dein Mittagessen beispielsweise nicht auf dem Herd, sondern in der Mikrowelle aufwärmen. Das verbraucht weniger Energie. Wenn du Reste im Kühlschrank aufbewahren möchtest, lasse diese erst abkühlen, sodass weniger Energie zum Herunterkühlen verbraucht wird. Generell ist es sinnvoll, die Temperatur von Kühlschrank und Gefrierfach regelmäßig zu überprüfen: Weniger als sieben Grad im Kühlschrank beziehungsweise weniger als minus 18 Grad im Gefrierfach sind nicht nötig.

Die Spülmaschine sollte nur voll beladen angeschaltet werden und dann am besten im Ökomodus oder Sparprogramm laufen. Eine weitere Verschwendungsgefahr lauert beim Kaffee. Viele Bürokaffeemaschinen verfügen über integrierte Warmhalteplatte. Diese ist ein echter Stromfresser. Die bessere Alternative ist eine Thermoskanne, die den Kaffee genauso gut warmhält – und das ganz ohne Strom zu verbrauchen.

Strom sparen im Büro leicht gemacht

Indem du die hier genannten Tipps beachtest, lässt sich jeden Menge Strom sparen. Im Büro kann es einigen Kollegen schwerfallen, sich an die Stromspar-Tipps zu halten. Einen Ansporn haben alle Mitarbeiter, wenn es eine Belohnung für die Einsparung gibt: Fällt die Jahresstromabrechnung niedriger aus als im Vorjahr, gibt es eine Feier für alle Kollegen! Wir sind uns sicher, dass das Strom sparen im Büro so zu einem gern gesehenen spielerischen Wettbewerb werden kann.

Digitale Stromzähler lassen sich mit einem Kommunikationsmodul verbinden, dass den Stromverbrauch transparent darstellt. So lässt sich zu jeder Tageszeit überprüfen, wie viel Strom im Büro verbraucht wird. Das Modul SAM von enera schickt die Daten direkt an eine App, mit der du analysieren kannst, wann der Stromverbrauch besonders hoch ist. Hieraus lassen sich beispielsweise Rückschlüsse auf Stromfresser im Büro, die ersetzt werden sollten, ziehen.