Umweltschutz ist ein Thema, das jeden betrifft. Während Unternehmen natürlich in der Verantwortung stehen, ihre Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette umweltfreundlicher zu gestalten, kann auch jeder Einzelne seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Der Verbrauch von weniger Ressourcen, ein geringerer CO2-Ausstoß oder die Produktion von weniger Müll sind Ziele, die im Rahmen eines nachhaltigen Konsums im Privatleben erreichbar sind.

Manchmal wird statt von nachhaltigem Konsum auch von ethischem Konsum gesprochen, der neben Umweltschutz auch Aspekte wie faire Arbeitsbedingungen und Tierwohl berücksichtigt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit beschreibt nachhaltige Konsumenten in diesem Zusammenhang als „ökologisch und sozial verantwortliche Bürger“. Nachhaltiger Konsum ist also vor allem bewusster Konsum, bei dem wir in allen Lebensbereichen genau darauf achten, was wir konsumieren.

Was gehört alles zum nachhaltigen Konsum dazu?

Konsum betrifft so gut wie jeden Bereich deines Lebens: Alles, was du kaufst oder nutzt, gehört zu deinem Konsum. Nachhaltigkeit basiert auf den drei Säulen Umwelt- und Ressourcenschonung, Sozialverträglichkeit und ökonomische Tragfähigkeit. Nachhaltiger Konsum bedeutet also, alle Güter und Dienstleistungen so auszuwählen, dass sie diesen drei Säulen gerecht werden. Darunter fallen im Alltag zum Beispiel diese Kategorien:

  • Essen und Trinken
  • Reisen und Mobilität
  • Energie und Elektronik
  • Wohnen und Haushalt
  • Mode und Pflegeprodukte
  • Einkaufsverhalten
  • Renovieren und Bauen

Nachhaltiger Konsum im Alltag: So geht’s

Beim Stichwort „nachhaltiger Konsum“ denken viele sofort an Verbote, Verzicht und Einschränkungen. Doch es geht dabei vielmehr darum, nachhaltige Alternativen zu finden, anstatt alles zu unterlassen, was Freude macht. Viele Dinge des täglichen Bedarfs sind in unserer Lebenswelt unverzichtbar – daher wäre ein Verbot oder die komplette Streichung dieser Produkte wenig sinnvoll. Für viele Konsumgüter gibt es jedoch nachhaltige Alternativen.

Niemand wird verlangen, dass du deine Wäsche fortan nur noch mit kaltem Wasser wäschst, das du zuvor in der Regentonne aufgefangen hast. Aber der Kauf von biologisch abbaubaren Produkten, die zum Beispiel ohne Mikroplastik auskommen, ist eine realistische Möglichkeit. Vor allem in den Bereichen Ernährung und Kleidung lassen sich einfach Alternativen finden, die ohne Probleme im Handel erhältlich sind.

So funktioniert nachhaltige Ernährung

Wie sieht nachhaltiger Konsum in den Bereichen Essen und Trinken aus? Obst und Gemüse sollten möglichst saisonal und regional gekauft werden. So unterstützt du nicht nur die Landwirtschaft in deiner Region. Durch die kürzeren Transportwege zwischen Erzeuger und Verkaufsstelle werden weniger Ressourcen benötigt und weniger Abgase verursacht. Wenn es doch einmal importierte Waren wie Kaffee, Schokolade oder Bananen sein soll, wähle Produkte mit dem Fairtrade-Siegel. Das Siegel stellt sicher, dass die Waren aus fairem Handel stammen und dass bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien bei der Herstellung eingehalten wurden.

Fleisch sollte nur selten und wenn, dann in hoher Qualität auf dem Speiseplan stehen: Die Produktion von Fleisch braucht mehr landwirtschaftliche Fläche und Energie als eine vergleichbare Menge Obst und Gemüse und verursacht mehr CO2. Wie auch bei Obst und Gemüse sind hier Bio-Produkte den konventionellen Waren vorzuziehen. Und auf in Plastik verpackte Convenience-Produkte wie Fertigsalat oder den Kaffee im To-Go-Becher sollte der Umwelt zuliebe am besten ganz verzichtet werden.

Auf einen Blick: Zehn Tipps für eine nachhaltige Ernährung

  1. Regional und saisonal einkaufen
  2. Auf Fleisch und andere Tierprodukte verzichten oder den Konsum zumindest einschränken
  3. Bio-Lebensmittel bevorzugen
  4. Lebensmittel richtig einkaufen und lagern und somit weniger wegwerfen
  5. Auf Einweg-Verpackungen wie To-Go-Becher verzichten
  6. Leitungswasser statt Mineralwasser trinken
  7. Mehrweg-Glasflaschen statt Plastikflaschen wählen
  8. Auf Lebensmittel mit Palmöl verzichten
  9. Frisch kaufen und kochen statt auf Convenience Food zurückzugreifen
  10. Tragetaschen und wiederverwendbare Netze für den Einkauf verwenden

Bekleidung als Teil des nachhaltigen Konsums

Im Zeitalter der sogenannten Fast Fashion ist Bekleidung zu einem entscheidenden Konsumfaktor geworden. Ständig neue Trends werden möglichst günstig produziert und dann zu niedrigen Preisen verkauft – und das mehrmals pro Saison. Doch dieses Konsumverhalten hat gleich mehrere Haken: Einerseits lässt die Qualität dieser Kleidungsstücke oft zu wünschen übrig, sodass die Trendteile schnell wieder entsorgt werden. Andererseits kommen oftmals gesundheitlich und umwelttechnisch bedenkliche Chemikalien und Stoffezum Einsatz.

Hochwertige Kleidung, die du mehrere Jahre tragen kannst, hat alleine schon wegen ihrer längeren Lebensdauer eine bessere Ökobilanz. Fairtrade-Kleidung kann mit sozialen Arbeitsbedingungen punkten. Und Auszeichnungen wie das Oeko-Tex-Label weisen darauf hin, dass keine gesundheitlich bedenklichen Schadstoffe im Stoff enthalten sind – und somit auch nicht über das Waschwasser in die Umwelt gelangen können. Mit hochwertiger Bekleidung tust du also dir selbst, deinem Geldbeutel und der Umwelt einen Gefallen.

Auf einen Blick: Zehn Tipps für nachhaltige Bekleidung

  1. Fairtrade-Mode kaufen
  2. Auf nachhaltige Materialien wie Bio-Baumwolle oder Recyclingmaterialien achten
  3. Kleidung mit Pelzbesatz vermeiden
  4. Kleidung mit Labels wie Oeko-Tex oder GOTS (Global Organic Textile Standard) bevorzugen
  5. Auf billige Fast Fashion verzichten
  6. Kleidung gut pflegen, um die Lebensdauer zu verlängern
  7. Alte Kleidung spenden oder fachgerecht entsorgen
  8. Second-Hand-Kleidung kaufen
  9. Auf den künstlich erzeugten Used-Look verzichten, da er gesundheitliche Risiken für Fabrikarbeiter bedeutet
  10. Bei Schuhen auf Kunstleder oder Naturfasern zurückgreifen

Wie nachhaltiger Konsum in den Alltag integriert werden kann

Während du Kaufentscheidungen im Bereich Lebensmittel und Bekleidung meistens bewusst triffst, gibt es auch Bereiche des Konsums, über die wir im Alltag nicht viel nachdenken. Vielmehr haben wir bestimmte Verhaltensweisen verinnerlicht, die nur selten hinterfragt werden. Gerade hier versteckt sich jedoch weiteres Potenzial für nachhaltigen Konsum. Im Bereich Energie kannst du zum Beispiel leicht einiges dafür tun, nachhaltiger zu handeln und damit deinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.

Wäge ab, welche Elektrogeräte in deinem Haushalt wirklich nötig sind. Anschließend solltest du diese Geräte auf ihren Stromverbrauch überprüfen. Dabei helfen dir intelligente Stromzähler beziehungsweise entsprechende Module für den digitalen Stromzähler wie SAM von enera. Hier kannst du deinen täglichen Stromverbrauch einsehen und so beispielsweise erfahren, wie viel Energie dein alter Trockner oder der Fernseher im Stand-by-Modus verbrauchen. Die Investition in energiesparendere Geräte rentiert sich schnell und du tust zudem etwas Gutes für den Umwelt, indem du deinen Konsum nachhaltiger gestaltest.