Wohin mit der Energie aus regenerativen Quellen? Diese Frage stellt sich auch im Nordwesten Deutschlands - in der Modellregion von enera, wo es Wind und manchmal sogar Sonne im Überfluss gibt. Hier hat auch die Papier- und Kartonfabrik Varel (PKV) ihren Sitz.

Mit dem unternehmenseigenen Power-to-Heat Modul (PTH) nimmt die Papier- und Kartonfabrik Varel nun an enera teil. Und beantwortet damit die Frage auf ihre Art und Weise: Überschüssiger regenerativer Strom wird in Wärme umgewandelt - und so auch Engpässe im Netz vermieden. Die PKV mit dem innovativen PTH-Modul stellt damit einen weiteren interessanten Baustein eines dezentralen und intelligenten Energienetzwerks im Rahmen des Demonstrationsvorhabens enera dar.

Die Papier- und Kartonfabrik in Varel setzt auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ressourcenschutz

Die Papier- und Kartonfabrik ist eines der größten Industrieunternehmen in der Region. Die PKV wurde 1938 gegründet und stellt Recyclingkarton und Wellpappenpapiere für die nationale und internationale Verpackungsindustrie her. Der Mittelständler ist nach wie vor ein familiengeführtes Unternehmen und fühlt sich mit seinen mehr als 550 Mitarbeitern vor allen Dingen den Themen Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz und Energieeffizienz verpflichtet. Neben Wärme wird für den Produktionsprozess auch viel Wasser benötigt und PKV hat in vielen Bereichen bemerkenswerte Lösungen gefunden. Unter anderem erzeugt ein eigenes Gasturbinenkraftwerk neben Wärme auch Strom. Ergänzt wurde der Kraftwerkspark um ein Power-to-Heat Modul, das zur technischen und wirtschaftlichen Optimierung zwischengeschaltet werden kann.

Das Power-to-Heat Modul wird in enera eingebunden

Eben dieses PTH-Modul wird in das so genannte Virtuelle Kraftwerk des Konsortialspartners EWE VERTRIEB eingebunden. Auf diese Art und Weise kann überschüssiger Strom aus regenerativen Quellen zwischengespeichert werden. Schaut man genauer hin, erkennt man, dass das Power-to-Heat Modul durch die Einbindung in das Virtuelle Kraftwerk am enera Flexmarkt teilnimmt. Durch die Umwandlung von Strom in Wärme entsteht also eine Art Energiespeicher, der über die eigene enera Handelsplattform - den Flexmarkt - einen monetären Gegenwert erhält. Diese Form der Speicherung lohnt sich also auch wirtschaftlich und ist darüber hinaus energiewirtschaftlich sinnvoll.

Power-to-Heat Modul der PKV

Die Energiewende mit der Teilnahme an enera unterstützen

Die Papier- und Kartonfabrik Varel stellt mit der Einbindung des PTH-Moduls in den Flexmarkt ein tolles industrielles Beispiel für Umsetzung des vernetzten Charakters des Projekts dar. In der Praxis scheitern ähnliche Vorhaben allzuoft an Rahmenbedingungen und Vorgaben. In diesem Fall kommen viele günstige Rahmenbedingungen zusammen - vor allen Dingen auch die Innovationsfreudigkeit und die hohe Bereitschaft des familiengeführten Unternehmens an diesem Demonstrationsvorhaben mitzuwirken.

Und letztlich kann jeder Einzelne zum Gelingen der Energiewende und zum Erfolg des Projektes durch seine Teilnahme beitragen. Eine zentrale Herausforderung bei der Verteilung regenerativ erzeugter Energie ist die digitale Vernetzung und damit die Kenntnis über Energieeinsatz und zeitliche Zusammenhänge. Mit Hilfe digitaler Zähler in jedem Haushalt kann hier Transparenz hergestellt werden. Und zwar auch für jeden einzelnen Teilnehmer, der wiederum mittels einer App die Verbrauchsdaten seines Haushalts sekundengenau im Blick behalten kann.

Gif enera App

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