Spätestens wenn es draußen kälter wird, spielt die Heizung in unserem Alltag wieder eine große Rolle. Solange der Heizkörper die gewünschte Wärme verbreitet und die Energiekostenabrechnung keinen Grund zur Sorge gibt, kümmerst du dich vermutlich eher weniger um deine Heizung. Doch sobald du dein Energieanbieter eine große Nachzahlung verlangt oder die Heizung nicht mehr so funktioniert, wie sie soll, wirst du dich mit dem Thema beschäftigen müssen.

Viele Probleme lassen sich durch den Austausch des Heizungsthermostats lösen. Und dafür musst du nicht einmal einen Profi kommen lassen. Denn das Heizungsthermostat kannst du in den meisten Fällen mit ein paar einfach Handgriffen selbst wechseln.

Warum sollte ich mein Heizungsthermostat wechseln?

Das Wechseln der Heizungsthermostat gehört nicht zu den Aufgaben, die du jeden Tag in deiner Wohnung oder deinem Haus erledigst. Manchmal ist ein Wechsel jedoch unumgänglich. Wenn du beispielsweise merkst, dass die Heizung nicht mehr die gewünschte Temperatur erreicht, kann ein veraltetes oder defektes Thermostat daran schuld sein. Auch wenn die Heizung mehr aufheizt als gewünscht, ist das ein Hinweis auf ein nicht richtig funktionierendes Thermostat.

Neben einem Defekt kann auch der Wunsch nach Modernisierung ein Grund für das Wechseln des Heizungsthermostats sein. Moderne, digitale Thermostate sind komfortabel und praktisch und helfen außerdem dabei, den Energieverbrauch und damit die Kosten zu senken. Ob konventionelles Thermostat oder smartes Modell: Nimm beim Kauf am besten das bisherige Thermostat mit, um sicherzustellen, dass das neue Gerät auch wirklich passt. Denn leider gibt es keine einheitliche Norm, sodass ein genauer Blick vor Ärger und Umtauschaktionen schützt.

Schritt 1: Altes Thermostat lösen

Um das alte Heizthermostat zu lösen, brauchst du lediglich eine normale Rohrzange. Drehe das Thermostat auf die höchste Stufe. In dieser Position sitzt es besonders locker. Mit der Rohrzange drehst du nun den Schraubring, auf dem das Thermostat angebracht ist, im Uhrzeigersinn. Ist der Ring gelöst, kannst du das Thermostat ganz einfach mit der Hand abziehen. Das Wasser musst du dabei nicht ablassen, da das Ventil unberührt bleibt.

Vermutest du einen Defekt an deiner Heizung, kannst du nun auch direkt das Ventil prüfen. In der Mitte des Ventils ist ein kleiner Stift sichtbar. Drücke ganz vorsichtig dagegen. Lässt sich der Stift bewegen, liegt der Fehler vermutlich am Thermostat. Ist der Stift starr, muss vermutlich das Ventil ausgetauscht werden. In diesem Fall solltest du dich an einen Fachmann wenden, der den Austausch für dich übernimmt.

Schritt 2: Neues Thermostat anbringen

Das Anbringen des neuen Thermostats ist genauso einfach wie das A    blösen des alten. Du stellst auch hier zunächst die höchste Stufe ein, damit der Thermostatkopf sich leicht montieren lässt. Stecke das Thermostat ist der richtigen Position auf und ziehe den Schraubring anschließend wieder fest. Programmierbare, digitale Thermostate müssen eventuell mit Hilfe eines Schraubenziehers oder ähnlichen befestigt werden. Hier hilft die Anleitung des Herstellers weiter.

Für den Austausch des Heizungsthermometers benötigst du übrigens keine Erlaubnis des Vermieters, da er keine Veränderung der Bausubstanz darstellt. Es ist allerdings empfehlenswert, die alten Thermostate aufzuheben. Einerseits sind sie Eigentum des Vermieters und müssen daher beim Auszug zurückgegeben werden, andererseits hast du so deinerseits die Möglichkeit, deine neuen Thermostate bei einem Umzug mitnehmen und in der neuen Wohnung installieren zu können.

Schritt 3: Eventuelle Zusatzelemente installieren

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Wenn du dich für ein smartes Heizungsthermostat oder ein Modell mit Funksteuerung entschieden hast, musst du eventuell noch weitere Elemente austauschen oder installieren. Dazu gehören zum Beispiel Temperaturfühler oder das Bedienelement, das an der Wand angebracht wird. Verfügst du bereits über ein Smart-Home-System, ist die Integration eines kompatiblen Thermostats meistens einfach und mit wenigen Klicks am PC oder in der App erledigt.

Ob Smart Home oder Insellösung: Das digitale Heizungsthermostat sollte im Idealfall über eine „Fenster-offen“-Erkennung verfügen. Dank dieser Funktion bemerkt der Fühler, wenn gelüftet wird, und schaltet die Heizung ab, statt weiter zu heizen, um die niedrige Raumtemperatur auszugleichen. So kannst du einfach Energie sparen und das versehentliche Heizen des Gartens gehört der Vergangenheit an.

Vorteile eines modernen Heizungsthermostats

Ein elektronisches Thermostat, das mit Funk oder WLAN kommunizieren kann, vereinfacht dir deinen Alltag. So kannst du die Temperatur einfach per Bedienelement oder sogar mit einer Fernbedienung von jedem Raum aus einstellen, ohne jedes Mal zur oftmals schwer zugänglichen Heizung gehen zu müssen. Merkst du, dass der Raum warm genug ist, stellst du die Heizung bequem von der Couch aus ab. Wenn du dein Zuhause in ein Smart Home verwandeln möchtest, sind Heizungsthermostate, die du in dein gewähltes System integrieren kannst, eine gute Ergänzung.

So kannst du verschiedene Elemente miteinander koppeln und durch vorab eingestellte Programme den Komfort und die Effektivität des Systems noch mehr steigern. So lassen sich beispielsweise Sensoren für Jalousie und Fenster mit dem Thermostat verbinden, sodass die Fenster geschlossen werden, bevor die Heizung beginnt zu heizen. Auch kannst du oftmals verschiedene Profile abspeichern, sodass jedes Haushaltsmitglied seine individuelle Raumtemperatur auf Knopfdruck generieren kann.